Montag, 24. August 2015

Fassadenspielerei + wärmebrückenfrei

Hier eine klein Spielerei wir waren uns eine Weile nicht sicher, ob wir weiße/lichtgraue Fensterrahmen und Türen nehmen sollten oder eben das moderne anthrazit. Als wir dann die Bekleidung der Nebengebäude mit anthrazitfarbenen Platten festgelegt hatten, haben wir uns auf den Weg gemacht und Baugebiete angesehen. Unsere natürliche Lärchenverschalung wird sehr wahrscheinlich ziemlich bunt, von holzfarbenbraun über grau bis dunkelgrau. Deshalb haben wir uns entschieden die restlichen "Farben" so gering wie möglich zu halten. Zum anthrazit kommen ja sowieso noch einige silberne Akzente... Jalousie-Lamellen, evtl. die Außensimse, Briefkasten usw. usw. hinzu.
oben Südseite - unten Westseite

Hier sieht man die PV Module, in der Realität werden diese wahrscheinlich komplett von der Attika verdeckt sein. Der Carport ist ein Doppelcarport, links wird dann unser Wohnwagen stehen, rechts das Auto und die "Garage" im Bild ist Lager und Werkstatt. In das Nebengebäude kommen Fahrräder, Gartengeräte und die leidigen Mülleimer (mittlerweile sind wir glaub bei ca. 3...)

Da wir uns für den Energiebedarf eines Passivhauses 15 W/(qm*a)entschieden haben, benötigen wir eine hoch wärmedämmende, dichte und wärmebrückenfreie Hülle. Bei unseren vorhandenen Klimadaten, die im Passivhausprojektierungspaket (PHPP) hinterlegt sind, bedeutet das einen u-Wert der Wand von ca. 0,1W/m²K (bei gleicher Anlagentechnik würden für ein KfW40 Haus ca. 0,15 oder mehr W/m²K ausreichen).

Eine Passivhauswand kann auf unterschiedliche Arten gebaut werden, massiv mit Außendämmung, Wärmedämmziegel oder als Holzbau. Die günstigste Variante ist Kalksandstein + Polystyrol - wir haben uns aus ökologischen Gründen für die Holzbauwand entschieden. In den meisten Fällen wird bei einer "normalen" Holzbauwand mit Leimholzständern die Außendämmung verstärkt um auf den benötigten u-Wert zu kommen. Siehe nächstes Bild mit den dargestellten Schichten.

Quelle: u-Wert.net - Passivhauswand zweischalig
Wärmebrückenoptimiert - aber leider weniger verbreitet - ist die Bauweise mit Doppelstegträgern (Markennamen Steico, FJI, TJI, Boxträger...) Von innen nach außen gibt es nur eine ganz geringe Wärmebrücke durch die OSB Stege. Die tragenden Anteile übernehmen die äußeren Leimholzbalken. Die Bauweise entspricht quasi einer I-Träger-Stahlkonstruktion nur übersetzt "in Holz".
copyright steico wall

Quelle: u-wert.net - Passivhauswand einschalig "wärmebrückenfrei"
Das Dach wird ähnlich aufgebaut, allerdings auch mit Aufdachdämmung und darüber liegender Kiesschicht auf die dann unsere PV kommen wird. Und unter unserer Bodenplatte gibt es sagenhafte 600 mm Glasschaumschotter/Schaumglasschotter... Ein Haus mit Wintermantel quasi ;-)