Mittwoch, 21. September 2016

Aussenansichten

Hier ein paar Impressionen, es wird...

So sah das noch im Juni aus, herrlicher Klatschmohn

Mittlerweile sind der Süden + Westen fertig verschalt

Emoton - Area

Wir hatten ja ursprünglich geplant, dass wir unsere Trockenbauwände nur spachteln und dann streichen, alles als Eigenleistung. Wir hatten die Öko-Farbe Keim Biosil im Auge, weil wir damit schon richtig gute Erfahrungen gemacht haben.

Nun, nachdem wir uns darüber informiert haben, wie eine Wand gespachtelt werden muss, die auch nur gestrichen gut aussieht, sind dann doch ein paar Zweifel gekommen. Hier der Link zu den unterschiedlichen Spachtelqualitäten. Wird nur gestrichen, sollte es schon mindestens Q3 sein. Das scheint ab und zu für manche Handwerker (wenn man so einigen Hausbauberichten glauben darf) doch sehr anspruchsvoll zu sein, wie sollten wir das dann gut hin bekommen?

Parallel zu den Überlegungen war ich mit der Firma Emoton im Gespräch. Ich hatte einmal einen Bericht über eine ökologische Trockenbauplatte gelesen. Dieses Patent wurde dann von der Firma Emoton aufgegriffen und optimiert. Für uns war es zu spät für diese Trockenbauplätte, auch preislich wäre sie für uns wahrscheinlich unmöglich gewesen. Aber dabei sind wir auf den Tonspachtel gestoßen, der kann auch nach einer Grundierung direkt auf die Rigipsplatten aufgebracht werden und ist einfach zu verarbeiten. Schien also die Lösung zu sein, weshalb wir uns dafür entschieden haben. Da das Produkt doch relativ neu ist, ist auch der Kundenservice super, alle Fragen sind beantwortet worden, es gab auch einige Tipps.

Hier unsere Vor- und Nachteilauflistung, die eben geprägt von unseren persönlichen Erfahrungen als Laien mit dem Produkt ist:

Vorteile
  • Der letzte, anspruchsvolle Spachtelgang von Q2 zu Q3 kann gespart werden
  • Man erhält auch ohne Streichen sofort eine fertige Oberfläche
  • Der Putz enthält keine Konservierungsstoffe, wird immer frisch angerührt
  • Da der Putz nicht abbindet, sondern trocknet, hält sich das Angerührte einige Stunden bis Tage - deshalb ist er auch relativ einfach zu verarbeiten, allerdings muss man schauen, dass man immer nass in nass verarbeitet, sonst sieht man die Anschlussstellen
  • Umweltfreundlich: "besser als Lehmputz", da der Tonanteil höher ist, die ganzen Lehmeigenschaften wie "feuchtigkeitsausgleichend" und "schadstoffaufnehmend" sind hier also noch stärker vorhanden
  • Im Gegensatz zu normalen kalkhaltigen Putzen bekommt man keine verätzten Hände
  • Wenn man wie wir die Oberfläche unregelmäßig lässt, entfällt das Schleifen

Neutral
  • Eine ganz glatte Oberfläche gibt es nur mit mindestens 2 Arbeitsgängen, 1. Auftragen und dann nach dem Trocknen die Nachbehandlung, z.B. Bürsten, Schleifen, Reiben - allerdings gefällt uns die nicht so 100% glatte Oberfläche an den Stellen, an denen wir ein gleichmäßiges Bild geschafft haben. Sieht nicht ganz so nach Arztpraxis oder Krankenhaus aus ;-)
  • Nach dem Anrühren muss man erst einige Stunden warten, das hat man allerdings ganz schnell intus und man arbeitet einfach mit mehreren Eimern bzw. Wannen
  • Die Decken sind sehr anstrengend zu verputzen, gegenüber dem Streichen mit der Rolle fehlt ja der lange Stiel - gilt aber ja für alle Putze, das Spachteln und auch das Tapezieren

Nachteile
  • Die Oberfläche trocknet an, darunter ist es noch länger feucht, deshalb kann es sein, dass man sein schönes Strichbild komplett "verwischt"
  • Gegenüber einer weiteren Spachtelung und Streichen recht teuer, auch gegenüber anderen Putzen

Alles in allem sind wir sehr zufrieden mit dem Ergebnis, wenn wir auch noch ein paar Stellen nacharbeiten möchten. Hier ein paar Impressionen:

Voll dabei, nach den Decken hat Manuel schlimm ausgesehen ;-)

Die graue "Blunotte" Wohnzimmerwand, sieht super aus!!!

Lichtplanung mit LEDs Tipps

Mit LEDs zu planen ist nicht so trivial wie mit Glühbirnen. Bei Glühbirnen hat man so ungefähr im Kopf, dass 40W ein bisschen nettes Licht machen, man mit 60W etwas anfangen kann und wenn man es so richtig hell will, 100W her müssen ;-) Bei LEDs kommen noch einige Dinge hinzu, die man beachten sollte:
  • Die Wattzahlen lassen sich nicht direkt mit denen von Glühbirnen vergleichen.
  • Ein Indikator für die Helligkeit wird mit dem Lichtstrom in Lumen (lm) angegeben. Dabei hat eine Lampe mit ca. 400 lm ähnlich viel Leuchtkraft wie eine 40W Lampe.
  • Anhaltswerte für Beleuchtungsstärken für unterschiedliche Bereiche werden aber nicht in Lumen, sondern in lux angegeben. lux ist die Einheit für Lumen / je qm.
  • Die Ausleuchtung ist auch anders bei LEDs als bei Glühbirnen, weil diese nicht in alle Richtungen strahlt, sondern meist unter einem Winkel das Licht abgibt. Üblich sind bei LEDs 35-38°, 60° und 120°. Wobei man z.B. bei den Spots um eine Arbeitsplatte zu beleuchten oder Akzente zu setzen eher auf einen kleineren Winkel gehen sollte. Möchte ich einen Raum ausleuchten, dann sind eher Winkel von 120° sinnvoll, denn sonst muss man alle paar cm einen Spot setzen.
  • Ein ganz wichtiger Punkt ist auch die Farbtemperatur. Waren "früher" nur LEDs mit kaltweißem Licht um die 4.000 Kelvin zu bekommen, gibt es jetzt durchaus auch Leuchten mit warmweißen LEDs 2.700/3.000K. Auch hier kann man einen Vergleich anstellen, 2.700K hat ca. eine 40W Glühbirne, eine 200W Glühbirne hingegen hat ca. 3.000K. Kaltweißes Licht ist in Räumen sinnvoll, wo die Augen stark beansprucht werden, z.B. am Schreibtisch/Arbeitsplatz, evtl. auch im Bad am Spiegel, denn die Augen ermüden langsamer. Im Wohnbereich hingegen wird gern mit warmweißem Licht geplant, hier sollte man darauf achten, dass Leuchten eines Raumes eine gleiche Farbtemperatur aufweisen.
Obergeschoss

Ein Problem im Obergeschoss ist die geringe Deckenhöhe. Wir haben hier nur eine einfache Lattung 30 mm unter der Dampfbremse (Intello, bis 80°C), darauf dann einlagig Gipskarton mit 12,5 mm. Teilweise hängt die Dampfbremse auch zwischen der Lattung runter, weil die Zellulose Dämmung ziemlich satt eingeblasen worden ist.

Die großen Winkel bekommt man, wenn man die kleinen LEDs, wie man sie auch von Stripes kennt auf einem flachen Träger befestigt. Für die kleinen Winkel ist eine Art Spiegel notwendig, die das LED Licht bündelt. Durch die Bündelung bauen diese Einbauspots relativ tief 5-10 cm (gilt auch für Halogen-Spots). Deshalb habe ich kleine Leuchten gesucht, die sehr flach bauen und auch nicht viel Temperatur entwickeln, dementsprechend haben sie einen großen Winkel und relativ wenig Lumen. Das habe ich aber für die tollen Daten in Kauf genommen.
Diese Leuchten hier benötigen nur ca. 12,5 mm Tiefe und haben in Summe 380 Lumen, richtig hell wird es dabei nicht, aber sie lassen sich schön als Stimmungslicht einsetzen. Genial dabei ist auch, dass ich sie über zwei Kanäle mit einer unterschiedlichen Lichttemperatur ansteuern kann. Ich habe sie vor jedem OG Fenster in den Schlafräumen angebracht und auch zusätzlich zu den Wandleuchten im OG Flur.

Monaco LED 24V

Größenvergleich mit Deckel, Einbau-D = 50 mm

Das Bad möchte ich komplett über einen LED Stripe am Spiegel beleuchten, so wie hier in diesem Blog. Allerdings ist unsere Dusche hinter einer Wand, weshalb wir uns hier noch eine andere Lösung haben einfallen lassen. Ich habe Leuchten IP44 gesucht und gefunden, allerdings waren diese mit 230V betrieben. In der Duschnische hatte ich aber nur eine Einbau-LED Beleuchtung mit 12V gefunden. Was ich nicht wollte war, dass irgendwo in der geschlossenen Duschwand ein Trafo liegt, für die Beleuchtung der Dusche hatte ich aber nur eine Zuleitung... Deshalb haben wir entschieden, dass jetzt die komplette Dusche mit einem 24V LED Stripe beleuchtet wird. Denn von den kleinen Nischen Einbau-LEDs hätte ich zur Beleuchtung ca. 20 Stück gebraucht um die Dusche hell zu bekommen ;-)
Die Aluprofile für den Einbau bekommt man mit genau 12,5 mm, auch für 15 mm (die waren mir allerdings zu teuer und zu breit). Deshalb habe ich noch im Baumarkt zusätzliche 2 mm Aluleisten gekauft und diese dann unter die Profile schrauben lassen. Jetzt haben wir dann genau das Profil so, dass wir es schön anspachteln und -putzen können. :-)

Aluprofile auf die Deckenlattung montiert

Nische mit Kabel (kommt von oben)

Bilder von der fertigen Installation folgen dann, wenn wir endlich aufgeräumt und alles installiert haben ;-)